„Sehen und Wahrnehmung“
Ein Vortrag von Burkhardt Gorissen am 21. November 2014 im ARTraum Thielemann
Unter diesem Titel stellte Burkhardt Gorissen verschiedene Aspekte unseres Sehens und Erkennens vor, ausgehend von Platons Höhlengleichnis und religiösen Weisheitslehren. In seinem Vortrag beleuchtete der Viersener Journalist und Autor, wie sich unser Blick kulturell bedingt atomisiert hat. Statt das Ganze im Auge zu behalten, sind unsere Augen zu Objektiven mutiert, die die Welt in Pixel fragmentiert. Doch das beschreibt nur einen Aspekt des Sehens. Durch eine übermäßige Informationsflut scheinen wir kaum noch in der Lage, Bilder auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Eine Kultur des Wegsehens hat sich etabliert. Ist ein Bild nicht immer Lüge und Wahrheit zugleich? Die Galerie als Vortragsort wurde bewusst gewählt, hier ist ein visueller Ort, im Fokus des Galeristen steht das Hinsehen.
Burkhardt Gorissen